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Das sollten Sie über obstruktive Schlafapnoe wissen

von Orehab Minds
28. July 2020

Guter Schlaf sorgt dafür, dass wir uns erholt, ausgeglichen und fit für den Tag fühlen. Unser Körper benötigt Schlaf, um in der Nacht die Energiereserven aufzufüllen. Auch die psychische Gesundheit hängt davon ab. Schlafen wir schlecht, wenig oder fast gar nicht, kann das auf Dauer schlimme Folgen für den Gesamtzustand unserer Gesundheit haben. Obstruktive Schlafapnoe ist eine häufig vorkommende Krankheit, die die Erholung in der Nacht stark beeinträchtigt. Lesen Sie hier, inwieweit auch das Kauorgan ursächlich für diese Erkrankung sein kann.

Wenn der Atem aussetzt

Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist eine häufige Erkrankung, die ca. 4% der männlichen und 2% der weiblichen Bevölkerung betrifft, meistens im mittleren Lebensabschnitt. Es sind Faktoren bekannt, die mit einem höheren Risiko, an einer OSA zu leiden, einhergehen. Dazu gehören zum Beispiel ein erhöhtes Körpergewicht, ein enger und hoher Gaumen, ein zurückliegender Unterkiefer und andere Formen von Zahn- und Kieferfehlstellungen. 

So erkennen Sie eine obstruktiven Schlafapnoe

Eines der Hauptsymptome ist exzessives Schnarchen mit Atempausen während des Schlafens. Der Schlaf wird insgesamt nicht mehr erholsam empfunden. Betroffene berichten über Müdigkeit und fühlen sich bereits morgens „wie gerädert“. Die Leistungsfähigkeit kann dramatisch sinken, genauso wie die Unfallgefahr im Straßenverkehr ansteigen. Alkoholkonsum kann die Symptome verstärken. 

Was begünstigt eine obstruktive Schlafapnoe?

Schlafen auf dem Rücken verstärkt die Problematik, da es dabei zu einem verstärkten Kollaps der oberen Atemwege kommen kann.

Auch ist gut belegt, dass das Risiko, an bestimmten Erkrankungen zu erkranken, deutlich erhöht ist: dazu gehören kardio-vaskuläre Erkrankungen inklusive Myokardinfarkt und neurokognitive Dysfunktionen [1.]  

Was tun bei Verdacht auf obstruktive Schlafapnoe?

Selbstverständlich muss bei einem begründeten Verdacht die Gesamtsituation abgeklärt werden, damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden können. Spezialisten klären ab, inwieweit Schlafstörungen und Veränderungen des Schlaf-Wach Rhythmus Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit des Betroffenen haben. Neben der anamnestischen Erhebung und der klinischen Untersuchung können Untersuchungen mit Hilfe von Geräten erfolgen, die die Veränderung von physiologischen Daten wie Gehirnströme, Herzfrequenz, Augenbewegungen während des Schlafs, Sauerstoffsättigung des Blutes und Muskelaktivität messen. Dies kann im Extremfall in einem Schlaflabor erfolgen. Dort werden alle Parameter während des Schlafes elektronisch aufgezeichnet und in Folge bewertet. Aufgrund der Fülle an Messungen, die vorgenommen werden, wird diese Untersuchungsmethode auch Polysomnographie bezeichnet – der Begriff setzt sich aus “vielfältig”, “Schlaf” und “schreiben” zusammen [2].

Zahnärztliche Spezialisten sind unumgänglich

Da die oberen Atemwege eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung dieser Erkrankung spielen, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den zahnärztlichen Spezialisten unumgänglich. So können Faktoren wie eine große Zunge, ein schmaler Kiefer, Zahn- und Kieferfehlstellungen erkannt und prognostisch beurteilt werden. Es ist Teil von modernen therapeutischen Konzepten bezüglich OSA, bestehende intraorale, kausale und verstärkenden Faktoren zu beseitigen [3].  

Die Therapie

Zur Therapie des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms existieren unterschiedliche Optionen, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und individuellen patientenbezogenen Faktoren. Seit mehr als einem Jahrzehnt haben Unterkiefer-Protrusions-Schienen und andere intraorale Geräte einen zunehmenden Stellenwert in der Behandlung des Schlafapnoe-Syndroms. Jede zahnärztliche Therapie muss auf Basis differenzierter anamnestischen, klinischen und apparativen Untersuchungen getroffen werden.

Wichtig: Die Diagnose

Eine eindeutige Diagnose ist erforderlich, auf dieser Basis wird eine prognostische Beurteilung vorgenommen. Zu den Untersuchungen, die in der Zahnarztpraxis durchgeführt werden, gehören auch die Abformung von Ober- und Unterkiefer mit zentrischer Bissnahme und arbiträrer Montage der Modelle im Artikulator.

 

Anamnese, vergleichende Muskelpalpation, ein neurologischer Erstbefund und der Zahnstatus ergänzen die zahnärztliche Herangehensweise. Wichtig ist zu verstehen, dass neben der obstruktiven Schlafapnoe auch andere funktionelle Beeinträchtigungen bis hin zu einer funktionellen Störung vorliegen können, die durchaus die Grundkrankheit OSA negativ beeinflussen können. Der Stellenwert der funktionsanalytisch orientierten zahnmedizinischen Diagnostik im Bereich der Schlafmedizin ist hoch und die Basis für begleitende therapeutische Maßnahmen [4]. 

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