Essenzielle Nährstoffe und ihre Funktionen
Wie die Nährstoffaufnahme Ihre Gesundheit beeinflusst
05. March 2020
Ein gutes Kauvermögen stellt sicher, dass die Nahrung mechanisch so zerkleinert wird, dass sie im weiteren Verlauf gut aufgenommen werden kann. Das individuelle Kauvermögen kann durch viele Faktoren beeinträchtigt werden – wichtig ist, dass Sie das ernst nehmen. Wenn Sie Schwierigkeiten mit dem Kauen haben, ist es sinnvoll, dass genauer untersucht wird, inwieweit Ihr Kauvermögen bereits reduziert ist. So können Sie Mangelerscheinungen durch fehlende Aufnahme von Nährstoffen präventiv entgegenwirken und damit ihre Gesundheit und die Lebensqualität erhalten.
Wie hängt die Nährstoffaufnahme mit der Kauleistung zusammen?
Vitamine wie A, C, B6, B9 (Folsäure) und andere Nährstoffe wie die Spurenelemente Kalzium und Selen gehören zu den essenziellen Nährstoffen. Diese müssen über die Nahrung zugeführt werden, da der Körper sie nicht selbst erzeugen kann. [1] Sie versorgen den Körper und halten ihn gesund. Wenn Sie überprüfen wollen, ob sie alle Nahrungsmittel mechanisch so zerkleinern können, dass Sie auch alle Nährstoffe aufnehmen und verarbeiten können, dann empfehlen wir den Kauleistungstest CHEW. So haben Sie die Sicherheit, dass eventuelle Auffälligkeiten frühzeitig erkannt werden und die optimale Behandlungslösung angefangen werden kann. Denn wenn sie Schwierigkeiten beim Kauen haben, können Sie wichtige Nährstoffe nicht aufnehmen. Das kann gesundheitliche Konsequenzen haben, denn Vitamine und Spurenelemente tragen erheblich zu unserer Gesundheit bei.
Welche Funktion haben essenzielle Nährstoffe in unserem Körper?
Unser Organismus braucht Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren für einen gesunden Stoffwechsel, kann diese aber nicht selbst herstellen. In der Regel holt sich unser Körper die Vitamine aus der Nahrung. Reicht diese nicht aus, oder kann sie nicht ausreichen zerkaut werden, kann es zu Vitaminmangel kommen. Nachfolgend erklären wir eine Auswahl der wichtigsten essenziellen Nährstoffe und ihre gesundheitliche Bedeutung im Körper.
Vitamin A:
Die Stoffe, die unter Vitamin A zusammengefasst werden, sind für den Menschen für viele Prozesse im Körper wesentlich. Ein Vitamin A Mangel ist eine der weltweit häufigsten Gesundheitsproblematiken. Vitamin A ist besonders wesentlich für das Kind [2]. Ein Vitamin A Mangel ist beim älteren Menschen eher selten, trotzdem sollte bei der Ernährung auch beim älteren Menschen auf den Verzehr von Obst und Gemüse geachtet werden.
Funktion: Sehen, Schutz und Zellstoffwechsel der Haut, Schleimhäute und Knochen
Quellen: z.B. orangefarbenes Obst und Gemüse, Fisch, Milch, Eigelb und Leber etc.
Vitamin C:
Oder auch Ascorbinsäure. Der Name Ascorbin leitet sich von a-scorbut ab. Skorbut ist/war eine Erkrankung, die unter anderem mit Zahnfleischbluten, Zahnverlust, allgemeinem körperlichen Verfall und Erblinden einhergeht und unbehandelt zum Tod führt. Diese Erkrankung stellte in der Seefahrt durch die einseitige Ernährung eine erhebliche Gefahr dar, die zu einer gravierenden Dezimierung der Mannschaft eines Schiffes führen konnte. Erst als der englische Arzt Dr. Lind (ein Schiffsarzt der englischen Marine) systematisch den positiven Effekt von Zitronensaft in einer der ersten jemals durchgeführten klinischen Studien nachgewiesen hatte, konnte diese Erkrankung weitestgehend zurückgedrängt werden [3].
Funktion: Immunabwehr, Neutralisieren von Zellschädigenden freien Radikalen, viele interne Stoffwechselprozesse, Bindegewebsaufbau und Unterstützung der Wundheilung
Quellen: Obst, Gemüse, Kartoffeln
Vitamin B6:
Ein Mangel kann vor allem zu Veränderungen der Haut und Schleimhaut führen. Symptome wie Müdigkeit, Verdauungsprobleme, Blutarmut, Konzentrationsschwäche können durch einen Vitamin B6 Mangel verursacht werden [4].
Funktion: Eiweißstoffwechsel, Fettstoffwechsel, Bereitstellung von Neurotransmittern (Botenstoffe des Nervensystems) und Immunsystemprozesse
Quellen: Fleisch, Fisch, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte
Vitamin B9 (Folsäure):
Folsäuremangel kann beim älteren Menschen zu verminderter Wahrnehmungsfähigkeit und eingeschränkter kognitiver Leistung führen [5]. Oft tritt ein Folsäuremangel in Kombination mit einer Reduktion von Vitamin B12 auf. Bei folgenden Symptomen ist auch an einen solchen Vitaminmangel zu denken: Anämie (Reduktion der roten Blutkörperchen), unerklärliche Sensationen wie Kribbeln, Schmerzen, Taubheitsgefühl in Fingern oder Beinen, Störungen der willkürlichen Bewegungen, unsicherer Gang, Zeichen von Demenz. Bereits in der Schwangerschaft ist auf eine ausreichende Deckung des täglichen Bedarfs durch natürliche Nahrungsmittel zu achten [6]. Dabei ist auf eine schonende Zubereitung zu achten – zu starkes Erhitzen zersetzt die Folsäuremoleküle. Rohkost – gut zerkaut – ist eine perfekte Quelle. Dies gilt für jedes Alter.
Funktion: Zellteilung (Wachstums- und Entwicklungsprozesse), Zellneubildung, Schutz der Arterien
Quellen: grünes Blattgemüse, Tomaten, Paprika, Vollkornprodukten, Eier, Hülsenfrüchte, Leber etc.
Kalzium:
Es ist großen Zahl physiologischer Vorgänge beteiligt, ein Mangel kann durchaus lebensbedrohlich sein. Allerdings ist auch ein Zuviel an Kalzium nicht ratsam. Besonders Menschen mit Nierenerkrankungen und hormonellen Problemen müssen auf den Kalziumhaushalt achten. Jedoch kann auch ein veränderter Eiweißstoffwechsel oder ein Mangel unterschiedlicher Vitamine negative Auswirkungen haben.
Funktion: Gerinnung des Blutes, Stoffwechsel der Knochen, Impulse von Nervenzellen
Quelle: alle Milchprodukte, Nüsse, Gemüse wie z.B. Brokkoli und auch calciumreiches Wasser
Selen:
Ein Selenmangel kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen. Daneben sind andauernde Mattigkeit und Haarausfall möglich. Auch steht ein Selenmangel in Verdacht, an einer Vielzahl von Erkrankungen bis hin zu Herz-Kreislauferkrankungen, nervenschädigenden Erkrankungen, Schilddrüsenentzündungen, Gelenkserkrankungen und chronischen Entzündungen des Magen-Darm-Traktes beteiligt zu sein. Woran das liegt, lässt sich gut an der zentralen Wirkung des Selens im Körper generell erklären: Während des normalen Zellstoffwechsels und des Verstoffwechselns von Sauerstoff entstehen freie Radikale. Auch äußere Einflüsse (Umweltgifte, Strahlungen) sind daran beteiligt. Die freien Radikale lösen in Geweben oxidativen Stress aus und schädigen diese dadurch nachhaltig. Durch verschiedene Spurenelemente und Vitamine, aber auch Selen, können freien Radikale entschärft und somit die Zellen geschützt werden.
Funktion: Zellschutz, Bindung freier Radikale und Aufrechterhaltung verschiedener Stoffwechselvorgänge
Quellen: Brokkoli, Zwiebel, Knoblauch, manche Pilze, Hülsenfrüchte und Nüsse
Vitamin B6:
Ein Mangel kann vor allem zu Veränderungen der Haut und Schleimhaut führen. Symptome wie Müdigkeit, Verdauungsprobleme, Blutarmut, Konzentrationsschwäche können durch einen Vitamin B6 Mangel verursacht werden [4].
Funktion: Eiweißstoffwechsel, Fettstoffwechsel, Bereitstellung von Neurotransmittern (Botenstoffe des Nervensystems) und Immunsystemprozesse
Quellen: Fleisch, Fisch, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte
Vitamin B9 (Folsäure):
Folsäuremangel kann beim älteren Menschen zu verminderter Wahrnehmungsfähigkeit und eingeschränkter kognitiver Leistung führen [5]. Oft tritt ein Folsäuremangel in Kombination mit einer Reduktion von Vitamin B12 auf. Bei folgenden Symptomen ist auch an einen solchen Vitaminmangel zu denken: Anämie (Reduktion der roten Blutkörperchen), unerklärliche Sensationen wie Kribbeln, Schmerzen, Taubheitsgefühl in Fingern oder Beinen, Störungen der willkürlichen Bewegungen, unsicherer Gang, Zeichen von Demenz. Bereits in der Schwangerschaft ist auf eine ausreichende Deckung des täglichen Bedarfs durch natürliche Nahrungsmittel zu achten [6]. Dabei ist auf eine schonende Zubereitung zu achten – zu starkes Erhitzen zersetzt die Folsäuremoleküle. Rohkost – gut zerkaut – ist eine perfekte Quelle. Dies gilt für jedes Alter.
Funktion: Zellteilung u. -neubildung (Wachstums- u. Entwicklungsprozesse), Schutz der Arterien
Quellen: grünes Blattgemüse, Tomaten, Paprika, Vollkornprodukten, Eier, Hülsenfrüchte, Leber
Kalzium:
Es ist großen Zahl physiologischer Vorgänge beteiligt, ein Mangel kann durchaus lebensbedrohlich sein. Allerdings ist auch ein Zuviel an Kalzium nicht ratsam. Besonders Menschen mit Nierenerkrankungen und hormonellen Problemen müssen auf den Kalziumhaushalt achten. Jedoch kann auch ein veränderter Eiweißstoffwechsel oder ein Mangel unterschiedlicher Vitamine negative Auswirkungen haben.
Funktion: Gerinnung des Blutes, Stoffwechsel der Knochen, Impulse von Nervenzellen
Quelle: alle Milchprodukte, Nüsse, Gemüse wie z.B. Brokkoli und auch calciumreiches Wasser
Selen:
Ein Selenmangel kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen. Daneben sind andauernde Mattigkeit und Haarausfall möglich. Auch steht ein Selenmangel in Verdacht, an einer Vielzahl von Erkrankungen bis hin zu Herz-Kreislauferkrankungen, nervenschädigenden Erkrankungen, Schilddrüsenentzündungen, Gelenkserkrankungen und chronischen Entzündungen des Magen-Darm-Traktes beteiligt zu sein. Woran das liegt, lässt sich gut an der zentralen Wirkung des Selens im Körper generell erklären: Während des normalen Zellstoffwechsels und des Verstoffwechselns von Sauerstoff entstehen freie Radikale. Auch äußere Einflüsse (Umweltgifte, Strahlungen) sind daran beteiligt. Die freien Radikale lösen in Geweben oxidativen Stress aus und schädigen diese dadurch nachhaltig. Durch verschiedene Spurenelemente und Vitamine, aber auch Selen, können freien Radikale entschärft und somit die Zellen geschützt werden.
Funktion: Zellschutz, Bindung freier Radikale und Aufrechterhaltung verschiedener Stoffwechselvorgänge
Quellen: Brokkoli, Zwiebel, Knoblauch, manche Pilze, Hülsenfrüchte und Nüsse
1 Müller, F. und Nitschke, I. Mundgesundheit, Zahnstatus und Ernährung im Alter. Z Gerontol Geriatr 38, 334–341 (2005)
2 Wirth J.P. et al. Vitamin A Supplementation Programs and Country-Level Evidence of Vitamin A Deficiency. Nutrients 2017, 9, 190 (2016)
3 Biesalski, H.K. Vitamine. In: Hans Konrad Biesalski, Stephan C. Bischoff, Matthias Pirlich und Arved Weimann (Hg.): Ernährungsmedizin. 5. Aufl. Stuttgart: Thieme, S. 164–205 (2018)
4 Polivka, D. und von Arnim, C.A.F. Vitamine und Nahrungsergänzung bei älteren Menschen. Welche Diagnostik und Substitution ist sinnvoll? Der Internist 56, 1318–1324(2015)
5 Haußmann R. et al. Folsäure- und Vitamin-B12-Bestimmung in der Diagnostik kognitiver Störungen. Nervenarzt 90, 1162–1169 (2019)
6 Beise, U. et al. Klinische Kurzstandards: Vitamin-B12-Mangel. Praxis 105.22 (2016): 1331-1335.
7 Richter, M. et al. Vegane Ernährung: Position der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Ernährungs-Umschau international 4,1,2 (2016)