„Man kann nicht nicht kommunizieren“
– Paul Watzlawick
Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte. Ein ästhetisches Erscheinungsbild ist jedoch nicht nur auf weiße Zähne und rote Lippen zurückzuführen. Viele Parameter bestimmen das Erscheinungsbild, wobei Natürlichkeit und eine an die Situation angepasste Mimik eine zentrale Rolle übernehmen. Lesen Sie, welche nonverbalen Mittel zur Kommunikation genutzt werden.
Der Mensch ist ein soziales Wesen
Die Evolution des Menschen ist eng mit der Bildung von gemeinschaftlichen Lebensformen verknüpft. Soziale Strukturen basieren auf einem hoch entwickelten System unterschiedlichster Kommunikationsformen. Neben der Sprache trägt die nonverbale Kommunikation durch Mimik, Körpersprache und vor allem auch durch den Gesichtsausdruck ganz wesentlich zur sozialen Entwicklung des Menschen bei. Besonders für den Gesichtsausdruck spielen Zähne in ihrer Funktionalität eine große Rolle. Die Körpersprache hingegen und die ausgesendeten „Silent Messages“ sind ein wesentlicher Teil von beruflichen Gesprächen, sei es im Verkauf, sei es bei Verhandlungen [1]. Dies gilt insbesondere bei interkulturellen Treffen.
Welche Rolle übernimmt das Kauorgan bei der Kommunikation?
In diesen für die Menschen so wichtigen Mitteln zur sozialen Interaktion hat das Kauorgan gleich drei zentrale Rolle:
- Bildung von Lauten und Teil des Sprechorgans
- harmonisches Zusammenspiel von Zähnen und Lippen
- harmonische Zusammenspiel der mimischen Muskulatur des Gesichtes
Zähne sind aber natürlich auch Werkzeuge, die im Laufe des Lebens stark beansprucht werden. Da sind Abnützungserscheinungen nicht zu vermeiden. Betrachtet man jugendliche Zähne sieht man sofort deutliche Unterschiede in vielen Merkmalen gegenüber einem älteren Zahn. Das sieht man in Form von Farbveränderungen, kleinen Rissen in der Zahnoberfläche sowie abgenutzten Schneidekanten. Auch Sie können diese Unterschiede beobachten, wenn Sie einmal aufmerksam auf Ihre Mitmenschen achten. Es gibt daher nicht eine Ästhetik des Mundes bzw. der Zähne. Ästhetik ist das Resultat des gesamten Erscheinungsbildes und nicht einzelner Komponenten. [5]
Woraus besteht die menschliche Kommunikation?
Die Kommunikation des Menschen setzt sich wiederum auch aus drei Teilen zusammen:
- das gesprochene Wort – die Sprache
- Gesichtsausdruck und Körperhaltung – Ästhetik und nonverbale Kommunikation
- die Situation, in der die Verständigung erfolgt – Konstellation
Sind diese Komponenten harmonisch aufeinander abgestimmt, so wird das gesprochene Wort durch Mimik und Körpersprache in der Bedeutung unterstützt. [3]
Aber falsche Mimik oder Körpersprache können die völlige Umkehrung der eigentlichen Bedeutung eines ausgesprochenen Wortes erreichen. Der Empfänger der verbalen Botschaft ist durch eine abweichende Körpersprache oder durch eine unerwartete Mimik irritiert. Die Botschaft wird völlig falsch aufgefasst. [2]
Jedes Alter hat ein typisches Erscheinungsbild
Das Kleinkind entzückt durch die großen, weit geöffneten Augen, die Pausbacken und den kleinen, noch zahnlosen Mund. [4]
Das Kind zeigt im Gesichtsausdruck volle Konzentration, überschießende Begeisterung genauso wie deutlichen Ärger und Unbehagen. [4]
Der heranwachsende Mensch fasziniert durch den raschen und ständigen Wechsel zwischen Kind und Erwachsensein. Dabei ist es faszinierend, die oft auftretende Diskrepanz zwischen Mimik, Körpersprache und gesprochenem Wort zu beobachten. [4]
Der Erwachsene wiederum kann verstärkt und gezielt nonverbale Kommunikation einsetzen, um das gesprochene Wort zu unterstreichen. Das unterstützt sowohl soziale als auch berufliche Situationen. Ältere Personen können auf Grund ihrer Lebenserfahrung weiser und gelassener in bestimmten Situationen reagieren. Die gegenseitige Zuneigung, die Großeltern und Enkeln füreinander empfinden, ist in deren Gesichtern abzulesen. [4]
Wir brauchen unsere Zähne
Wir benötigen unsere Zähne und die dazugehörigen Strukturen, um deutlich miteinander kommunizieren zu können. Deswegen ist es wichtig, die eigenen Zähne so lange wie möglich zu schützen und zu erhalten.
1. Chu Y et al. Silent messages in negotiations: The role of nonverbal communication in cross-cultural business negotiations. Journal of Organizational Culture, Communications and Conflict 9.2: 113 (2005)
2. Keating, CF World without words: Messages from face and body. Psychology and culture 175-182 (1994)
3. Argyle, M und Schmidt, C Körpersprache und Kommunikation. Verlag Junfermann Paderborn (2013) ISBN 978-3-95571-203-7
4. FUISZ-SZAMMER, N Die Bedeutung des nonverbalen Ausdrucks für den Spracherwerb. Deutsches Jugendinstitut e. V, München (2011)
5. Goldstein, RE and Belinfante L: Dein neues Lächeln. Quintessenz Verlag (1990)